Im Jahr 2011 hat sich die grosse Mehrheit der palästinensischen Gewerkschaftsbewegung an einer Konferenz zum BDS unterstützenden Bündnis PTUC-BDS zusammengeschlossen. Den Gewerkschaften aus aller Welt steht damit auf palästinensischer Seite ein repräsentativer Ansprechpartner gegenüber. PTUC-BDS ruft Gewerkschaften weltweit auf, ein wirksames Zeichen der Solidarität mit dem palästinensischen Volk zu setzen und sich dem Boykott Israels anzuschliessen. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen:
- durch den Boykott Israels und internationaler Konzerne und Institutionen, die an israelischen Völkerrechtsverletzungen beteiligt sind und von der Besatzung profitieren (Elbit, Agrexco, Mehadrin, Veolia, Alstom, Caterpillar, HP, G4S und andere);
- durch Überprüfung der Investitionspraxis ihrer Pensionskassen und Desinvestition aus Unternehmen, die von der israelischen Apartheid und Besatzung profitieren;
- durch Druck auf Regierungen, die Freihandelsabkommen mit Israel auszusetzen und jegliche Rüstungskooperationen mit Israel einzustellen, solange sich das Land nicht an das Völkerrecht hält;
- durch Aufkündigung der Beziehungen mit dem israelischen Gewerkschaftsdachverband Histadrut aufgrund von dessen Komplizenschaft mit dem Regime der Besatzung, Kolonisierung und Diskriminierung der Palästinenser_innen sowie der Unterstützung der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen (siehe dazu eine englischsprachige Analyse der Rolle der Histadrut).
Zahlreiche Gewerkschaften in Latein- und Nordamerika, Europa, Asien und Südafrika haben sich diesem Appel bereits angeschlossen und mit teilweise spektakulären Aktionen wie der Blockade von Häfen ihre Unterstützung für die Rechte des palästinensischen Volks zum Ausdruck gebracht.
In der Schweiz hat die Gewerkschaft VPOD/SSP in ihrer französischsprachigen Zeitung das Thema BDS aufgegriffen.