Der Konsumboykott ist ein bewusster Akt von Einzelpersonen, aus politischen Gründen keine Waren und Dienstleistungen israelischer Firmen zu beziehen und internationale Unternehmen zu meiden, die durch ihre Geschäftstätigkeit von den diskriminierenden Praktiken in Israel und in den besetzten Gebieten profitieren. Die Kampagne macht auf israelische Völker- und Menschenrechtsverletzungen aufmerksam und thematisiert die Verstrickung hiesiger Unternehmen in diese Politik. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt auf der systematischen Diskriminierung der palästinensischen Bevölkerung beim Zugang zu Wasser und Land in Israel und den besetzten Gebieten und auf der völkerrechtswidrigen Ausbeutung natürlicher Rohstoffe unter dem Regime der Besatzung.

Zu den Waren aus Israel, die in der Schweiz auf dem Markt sind, gehören:

In der Schweiz fokussiert die Kampagne insbesondere auf Grossverteiler wie Coop und Migros, die sich rühmen, die Nachhaltigkeitsziele des Global Compact zu unterstützen. Dieser besagt, dass Unternehmen „den Schutz der internationalen Menschenrechte unterstützen und achten“ und „sicherstellen sollen, dass sie sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen“. Dafür genügt der Verweis auf die freie Wahl der Konsument_innen nicht. Über 10 000 Personen haben den Aufruf zum Boykott israelischer Produkte unterschrieben und zeigen so, dass sie die Straflosigkeit Israels nicht länger hinnehmen wollen.

Was boykottieren? Informiere dich in unserem Leitfaden und im Not-Shop!

Schick uns auch weitere Fotos von israelischen Produkten. Wir nehmen sie gerne in den Not-Shop auf.

Beiträge zum Thema

  • 2018: BDS mit Wirkung

    17.12.2018

    Auch 2018 hat die BDS-Bewegung Wirkung gezeigt. Der Druck auf das israelische Apartheidregime steigt, was uns mehrere eindrückliche Beispiele gezeigt haben. Selbst Boykotte im akademischen und kulturellen Bereich sind nicht mehr bloss Einzelfälle.

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  • Sodastream bleibt Ziel von Boykottkampagnen

    15.11.2018

    Im August 2018 gab der Konzern Pepsi Co bekannt, dass er das israelische Unternehmen Sodastream übernehmen werde. An der Praxis und den Auswirkungen des Wirtschaftens von Sodastream ändert sich auch mit der Übernahme nichts. Der Hersteller von Trinkwassersprudlern bleibt Ziel von weltweiten Boykottkampagnen wegen seiner Komplizenschaft in schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen gegen die Palästinenser_innen.

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  • Migros und Bio Suisse: Unsere Antwort an euch

    26.03.2018

    Mit einer Postkartenaktion machten Ende 2017 zahlreiche Aktivist_innen und Konsument_innen auf die Problematik israelischer Datteln aufmerksam. Mehrere hundert Karten wurden an Migros, Coop und Bio Suisse geschickt. Von Bio Suisse und Migros erhielten viele Absender_innen eine Antwort. Coop hingegen hüllt sich bis heute in Schweigen. Wir nehmen hier Stellung zu einigen Punkten in den eingegangenen Antwortschreiben.

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  • Neuer UN-Bericht identifiziert Siedlungsfirmen

    03.02.2018

    Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte veröffentlichte am 31. Januar einen Bericht, in dem 206 Unternehmen identifiziert, aber nicht genannt werden, die Geschäfte im Zusammenhang mit illegalen israelischen Siedlungen auf gestohlenem palästinensischem Land im besetzten Westjordanland, einschliesslich Ost-Jerusalems, tätigen

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  • UPDATE: VCS beendet Werbeaktion für Sodastream

    03.01.2018

    Der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) machte im November 2017 Werbung für Sodastream. BDS Schweiz kritisierte diese Zusammenarbeit mit dem israelischen Unternehmen, das sich an der Diskriminierung der palästinensischen Bevölkerung  beteiligt und aktiv die israelische Politik verharmlost. Nachdem Aktivist_innen und mehrere VCS-Mitglieder intervenierten, hat der VCS die Werbeaktion beendet und die Zusammenarbeit mit Sodastream als "einmalige Aktion" bezeichnet.

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  • Können Kartoffeln aus Israel unter den aktuellen Bedingungen nachhaltig sein?

    21.07.2017

    Dieses Jahr verkaufte Coop zum ersten Mal israelische Kartoffeln mit dem Knospe-Label, das von Bio Suisse vergeben wird und Produkte auszeichnen soll, die unter ökologischen, nachhaltigen und gerechten Bedingungen hergestellt werden. Vor dem Hintergrund der in Israel/Palästina stattfindenden systematischen Diskriminierung bei der Wasser- und Landnutzung scheint diese Zertifizierung den Prinzipien von Bio Suisse zu widersprechen. BDS Schweiz fordert, dass israelische Produkte nicht zertifiziert werden, solange sich die politischen Rahmenbedingungen für die landwirtschaftliche Produktion nicht ändern und die israelische Land- und Wasserpolitik systematische diskriminierende Elemente enthält.

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